Indian Pale Ale

Man könnte sagen, dass das India Pale Ale das Aushängeschild der modernen Craftbeer-Szene ist. Dabei ist das IPA aber gar keine neue Erfindung, sondern existiert bereits seit über 200 Jahren. Hier erfährst du alles zur Geschichte und dem Charakter des India Pale Ale.

Was ist ein India Pale Ale?

Beim India Pale Ale handelt sich um ein helles, obergäriges Bier welches besonders durch eine hohe Stammwürze und Bitterkeit auffällt. Besonders wahrnehmbar sind die Hopfennoten, da sehr gerne mit viel Aromahopfen gearbeitet wird. Teilweise wird im Zuge des Hopfenstopfen noch zusätzlich Hopfen zur Haupt- oder auch Nachgärung hinzugegeben. IPA´s sind perfekt geeignet um Fuß in der Craftbeer-Szene zu fassen. Man lernt eine ganze Menge über Geschmack und Hopfennoten.

Geschichte

Der Name gibt uns bereits eine erste Idee zur Geschichte des Bieres. Zu 100% lässt sich die Geschichte zwar nicht mehr beweisen, aber man nimmt an das sich dieser Bierstil im 18. Jahrhundert entwickelt hat. Um die in Indien stationierten Britischen Soldaten mit Bier zu versorgen, wurde nach einer Möglichkeit gesucht, dass Bier für die lange Schiffsreise haltbar zu machen. So kam man auf die Idee das Pale Ale Bier besonders stark einzubrauen, nämlich mit der doppelten Menge Alkohol und wegen der antibakteriellen und konservierenden Wirkung auch mit der doppelten Menge Hopfen. Eigentlich war angedacht, dass sich die Soldaten dann in Indien das Bier mit Wasser verdünnen, hat aber anscheinend niemand gemacht.

Später verschwand aber dieser Bierstil fast in der Vergessenheit und wurde erst in den 90er Jahren in den USA wiederentdeckt. Im Zuge der aufkommenden Craftbeer Bewegung wurde das Bier mit aromatischen Hopfen wie Cascade, Amarillo und Citra gebraut und es entstand ein ganz neuer Blickwinkel auf diesen einzigartikel Bierstil.

Unterarten

Die Liste an IPA Unterarten ist schier endlos. Ich beschränke mich hier bewusst auf die geläufigsten IPA Unterstile. Dazu gibt es immer eine Empfehlung:

American IPA

Wie bereits erwähnt startete das IPA in den USA sein Comeback und fällt besonders durch fruchtige Hopfenaromen auf. Das American IPA kann man sogar nochmal in West Coast und East Coast unterteilen. Das West Coast IPA ist dabei besonders hopfenlastig, wohingegen beim East Coast IPA zusätzlich mehr Malz eingebraut wird. Dadurch hat es einen volleren Körper und einen höheren Alkoholgehalt.

  • In your Face*: Dieses West Coast IPA von Crew Republic schmeckt nach der Sonne Kaliforniens. Durch die starken exotischen Hopfennoten ist es das perfekte Bier für heiße Sommertage.

English IPA

Das englische IPA schmeckt durch die Verwendung von traditionellen Hopfensorten bodenständiger. Es hat nicht einen solch tropisch fruchtigen Geschmack wie der amerikanische Bruder. Eine Untersorte davon ist zum Beispiel das Session IPA, welches wesentlich schlanker daher kommt. Ursprünglich wurde es mal für die Fabrik- und Hafenarbeiter in England gebraut, die durch den niedrigen Alkoholgehalt noch in der Lage sein sollten zu arbeiten

  • Fullers India Pale Ale*: Wer ein echtes englisches IPA probieren möchte ist beim Fullers India Pale Ale genau richtig. Ein malziges Bier in Verbindung mit einer angenehmen Bitterkeit macht dieses IPA zu einem wohltuenden Genussbier.

New England IPA

Beim New England IPA oder auch kurz einfach NEIPA, handelt es sich um einen relativ neuen Bierstil der besonders durch einen niedrige Bitterkeit, aber trotzdem durch fruchtige Noten auffällt. Durch die Zugabe von Weizenmalz und Haferflocken entsteht ein von Natur aus trübes Bier was sogar ein bisschen cremig wirkt.

  • NEW ENGLAND ROAD TRIP Hazy IPA*: Dieses NEIPA von Hopfmeister vereint sehr originell eine moderate Bitterkeit mit fruchtigen Aromen. Definitiv ein würdiger Vertreter von NEIPA Bieren.

Imperial IPA

Von einem Imperial IPA oder auch Double IPA spricht man, wenn der Alkoholgehalt über 7,5 % liegt. Diese Bier haben ordentlich Bumms und sehr dominante Hopfennoten. Vielleicht nicht gerade das beste Bier für Craftbeer Einsteiger.

  • Holy Shit Ale*: Wer ganz mutig ist, sollte das Holy Shit Ale von Shoppe Bräu ausprobieren. Mit einem Alkoholgehalt von 10 % und einer Bitterkeit von 100 IBU ist dieses Bier nichts für Warmduscher und sollte wie ein guter Wein mit Freunden geteilt werden.

Black IPA

Das Black IPA unterscheidet sich eigentlich nur in der Farbe von den anderen Untersorten. Durch die Zugabe von dunklen Röstmalzen entstehen Biere die einem Porter oder Stout ähneln, aber durch die intensiven Hopfennoten sich als IPA outen.

  • Lemke Black Rye IPA*: Das Black Rye IPA von Lemke wird dich in eine wahre Geschmacks- und Aromaexplosion führen. Kräftige Schokoladen- und Karamellnoten gepaart mit fruchtigen Hopfennoten machen jeden Schluck zu einen wahren Erlebnis. Diese Bier hat übrigens schon mehrere Preis abgeräumt.

Welches ist dein Lieblings IPA? Hast du noch eine Empfehlung? Schreib es mir gerne in die Kommentare.

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